Ogham-Schrift

Ogham ist das frühmittelalterliche Alphabet, das man in Irland und Teilen Westbritanniens häufig an den Rändern von Menhiren findet. Es handelt sich um ein markantes Schriftsystem aus geraden Strichen und Kerben, die relativ zu einer zentralen Strichlinie eingeschnitten sind – perfekt zum Schnitzen in Stein oder Holz.

Ogham wurde hauptsächlich zum Schreiben von Ur-Irisch und Alt-Irisch verwendet. Die meisten erhaltenen Ogham-Inschriften sind monumental – in Steinkanten gehauen – und stammen aus dem 4. bis 9. Jahrhundert n. Chr. Die Schrift ist in Gruppen von fünf Zeichen gegliedert und wird nach den ersten drei Buchstaben oft Beith-Luis-Nin genannt. Moderne Gelehrte diskutieren noch immer über den genauen Ursprung und die Einflüsse der Schrift, doch sie bleibt eines der markantesten schriftlichen Vermächtnisse des frühen Irlands.

• Ogham-Zeichen bestehen aus einfachen Strichen oder Kerben, die rechts, links, quer oder durch eine zentrale Stammlinie platziert sind.
• Traditionell entspricht jedes Zeichen einem Buchstaben (oder Laut) eines frühen irischen Alphabets.
• Aufgrund seiner linearen und geometrischen Form eignete sich Ogham gut zum Schnitzen in Steinkanten oder Holzstäbe.
• In der mittelalterlichen Manuskripttradition wurden später viele Buchstabennamen mit Bäumen in Verbindung gebracht (das sogenannte „Baumalphabet“), obwohl diese Verbindung wahrscheinlich erst nach den frühesten Inschriften entstand.
  

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